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Suche nach dem richtigen Weg, verfalte mich dabei.

Zeichnungen I – II – III

Ein Freund erzählt, er sei einmal zwanzig Kilometer in die falsche Richtung gelaufen, weil er die Karte die ganze Zeit auf dem Kopf gelesen hat. Ich erinnere mich dabei an ein Foto, auf dem ich zu sehen bin, wie ich irgendwo stehe und versuche, auf einer Wanderkarte den Weg zu Wnden. Die Karte hat sich komplek auseinandergefaltet und es ist offenbar sehr  windig gewesen. Die Karte klebt an meinen Beinen wie ein Mantel. Ich lese die Karte gar nicht mehr, ich bin irgendwie Teil der Karte geworden. Skulptural.

Interessant daran ist, dass es keinen Unterschied macht. Wir drehen uns im Kreis, bis wir in die Richtung schauen, von der wir denken, dass es die richtige ist. Aber wir  könnten auch in jede andere Richtung laufen, auch genau in die entgegengesetzte, die Karte könnte uns trotzdem sagen, wo wir sind. Sie hat keinen Anfang und kein Ende, nur einen Rand, dort, wo das Format aus einem größeren Bogen getrennt worden ist.

Entgrenzung. Was wäre also, wenn die Form eine untergeordnete Rolle spielen würde, das Papier nurmehr Träger eines bestimmten Ausschniks einer wesentlich größeren, umfassenderen Beobachtung werden würde. Wenn es keine Richtung gäbe oder Oben und Unten, sondern nur Ausdehnung.

Was mache ich denn jetzt genau?

Zeichnungen I – II – III

Eine Geschichte von Anfang bis Ende erzählen. 
Vielleicht geht das gar nicht, und man muss sich immer auf die eine oder andere Weise den Regeln von Raum, Zeit, Körper beugen.

leporello-28

Ich schaue erstmal auf Maps nach, wo ich langlaufen muss.

Leporello
GraWt, Buntstift auf Papier
2022

Zeichnungen I – II – III

Eine Geschichte erzählen und Anfang und Ende sind gleichberechtigt.
Suche nach dem richtigen Weg und zeichne alles, was ich währenddessen sehe, alles gleichberechtigt. Schließlich muss ich mich in der Zeichnung genauso orientieren, wie in meiner physischen Umgebung.

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_2_2

Verschiedene Proben (1)
GraWt, Buntstift, Wasserfarbe auf Japanpapier,
53x78,5cm 2022

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_1_2

Verschiedene Proben (3)
GraWt, Buntstift auf Japanpapier,
 53x78,5cm 2022

Zeichnungen I – II – III

Eine Geschichte erzählen und Anfang und Ende sind vielleicht da, vielleicht aber auch an einer ganz anderen, nicht sichtbaren Stelle.
Körper durchschreitet nicht einfach Raum und erlebt so Zeit. Was sich in der Zeichnung niederschlägt, ist eher eine merkwürdige Gleichzeitigkeit der Dinge. Refiexion, Erinnerungen, Projektionen sind gleichberechtigte Variablen und alles, was schon dagewesen ist, was ich schon gesehen habe, kann genauso Teil dessen sein, was ich jetzt vor mir habe, während ich zeichne.

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_3_2

Topographical Studies, Barcelona – Leipzig – Halmstad
Serie aus fünf gefalteten Zeichnungen
GraWt auf Japanpapier,
69x67cm 2024

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_4_1

Topographical Studies, Barcelona – Leipzig – Halmstad
Serie aus fünf gefalteten Zeichnungen
GraWt auf Japanpapier,
69x67cm 2024

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_5_2

Topographical Studies, Barcelona – Leipzig – Halmstad
Serie aus fünf gefalteten Zeichnungen
GraWt auf Japanpapier,
69x67cm 2024

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_6_1

Topographical Studies, Barcelona – Leipzig – Halmstad
Serie aus fünf gefalteten Zeichnungen
GraWt auf Japanpapier,
69x67cm 2024

b_(2024_10_17) Fedele_Maura_Friede_Faltblatt_7_2

Topographical Studies, Barcelona – Leipzig – Halmstad
Serie aus fünf gefalteten Zeichnungen
GraWt auf Japanpapier,
69x67cm 2024

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